Hochgeschätztes Publikum
Lange mussten wir in den Junophor-Werken strengstes Stillschweigen über diesen Auftrag wahren, da es sich um ein Objekt von größter, symbolischer Bedeutung handelt und zudem die Order hierzu aus den allerhöchsten und erlauchtesten Kreisen erging. Der Auftrag lautete:
„Es soll ein Szepter als Signum erschaffen werden, welches von dem Genius, dem Fortschritte und dem Erfindungsreichthum dieser Nation kündet. Der Öffentlichkeit sei dieses Werk anlässlich der feierlichen Eröffnung der Weltausstellung zu Paris zu präsentieren. Die verwendeten Materialien sollen der Technik entstammen, für welche das Szepter steht und Anmut sowie Schönheit derselben preisen; ungetrübt von dem sonst üblichen Blendwerke der Goldschmiede und Juweliere.“
Bild: Das fertige Szepter
In dem Bewußtsein um die hohe Verantwortung, welche uns mit der Annahme dieser Aufgabe übertragen wurde, begannen augenblicklich die Entwurfsthätigkeiten. Da uns in vertrauensvoller Weise vollkommen freie Hand gelassen wurde lobten wir rasch einen werkinternen Wettbewerb aus, bei dem schließlich dieser hier gezeigte Beitrag unangefochten das Rennen machte. Sämtliche Werkmannen der Junophor Werke erhoben bei der Abstimmung ausnahmslos die Hand. Diese Einmütigkeit war es auch, welche bei Hofe die sonst üblichen Ränke schmiedenden Geister, Krittler, und Spötter erst gar nicht zum Zuge kommen ließen.
Nach der triumphalen Darbietung des fertig gestellten Signums im illustren Kreise des europäischen Hochadels, möchten wir Ihnen das Werk nun ebenfalls präsentieren, bevor es der Verwahrung durch das Schatzamt zugeführt wird.
Hierfür geben wir einen kurzen Einblick in bewegtem Bilde, um uns hernach ein wenig in dem zugehörigen Bautagebuche um zu tun.