Werthe Herrschaften, Liebe Besucher des Dampfkraftlabores:
Große Freude herrschte am vergangenen Samstage in den Räumlichkeiten des Dampfkraftlabores, hatten sich doch gleich zwei großartige Zeitgenossen zu einem Kurzbesuche angemeldet.
Nach eingehendem Studium seines Zeitflugplanes ist es dem hochverehrten Herrn Titus Timeless gelungen, sicher den Luftschiffhafen der Junophor-Werkstätten am Gestade der Elbe zu erreichen. Zur Freude aller gesellte sich unvermutet auch Horatio Steam hinzu, dessen Hilfe bei der Lösung eines Datenproblemes kurzfristig von dem Junior des Hauses erbeten worden war.
Schon Tage zuvor hatten sich die verbliebenen Werkmänner damit beschäftigt, die Werkstätten vorzeigbar herzurichten und auch das Küchen- und Hauspersonal trug sein Übriges zu dem Gelingen bei. Der Rundgang umfasste die Produktionsstätte der Kraftlicht-Phiolen, Aether-Telegraphen und auch die Plasmastation sowie das Kupfer- und Messingkabinet. Dabei entspann sich augenblicklich ein intensiver Gedankenaustatusch über die laufenden Projekte und auch konstruktive Kenntnisse wurden sogleich ausprobiert oder vorgeführt. Natürlich stand den Gästen eben jenes Kupfer- und Messingkabinet sowie das Vulkanfiber- und Elektro-Magazin zur Deckung dringend benötigter Halbzeuge offen.
Aber auch die geladenen Konstrukteure ließen sich Ihrerseits nicht lumpen und so darf das Dampfkraftlabor nun auf zwei aussergewöhliche Datenspeichergeräte zur Wahrung der Firmengeheimnisse zugreifen. Besondere Begeisterung löste hierbei die handliche Apparatur zur Dateninjektion unter den Werkmeistern aus.
An der Kaffeetafel im sommerlich lauschigen Bauerngarten, wurde dann so manche Schnurre zum Besten gegeben, vom Himbeerstrauch genascht und auch ein besonderer Tropfen von dem Quittenstrauche goutiert.
Noch vor dem kräftigen Gewitter, welches sich dräuend am Horizont auftürmte, gelang es den Gästen heil ihre Aetherschiffe zu besteigen und im gemeinsamen Fluge der Werkstatt des Herrn Horatio Steam zu zustreben, wo sie ihren Dialog bis die die Abendstunden fortsetzten.
Mit sommerlichem Gruße
Ihr Aeon Junophor
Werthe Herrschaften und Gäste in unserem Hause!
Da den Junophor-Werken ein derartiges Wohlwollen -nicht nur aus dem Aethernetze- entgegenschlägt, haben wir uns entschlossen, von nun an in loser Reihenfolge verdiente Werkmänner und –frauen zu portraitieren.
Da sie den Erfolg der Junophor-Werke entscheidend mitprägen, soll Ihnen hiermit ein Ehrenlorbeer überreicht werden.
Einige Konstrukteuere und engste Berater des Dampfkraftlabores sind Ihnen ja schon bereits bei vorigen Besuchen begegnet und werden auch fürderhin immer wieder Ihren Weg kreuzen:
Horatius Steam: Charismatischer Lenker und Bezwinger der Aetherwellen. Als engster Berater und Mentor der Werkleitung sorgt er immer wieder für aufsehenerregende Impulse.
Genius Immanuel von Heddernheim: Glühender Geist und Urheber zahlreicher Plasmastrom Verwindungen. Auch er ist unserem Unternehmen sehr zugetan.
Admiral Aaron Ravensdale: Unser Spezialist für das terrestrische Signalwesen zu Lande, den Ozeanen und im Luftmeere. Ihm gebührt die Ehre der Erfinder des stabilen Wirbel-Plasmas zu sein.
Bisher im Hintergrunde wirkend, doch unverzichtbar für die gedeihliche Entwicklung der Junophor Werke sind:
Unser Dampf-Kraftstation-Leiter: Peter Meyer-Blitz.
Mit seinen Kabel-Legern und Volt-Mannen beherrscht er den Strom in Watt und Ohm. Als besondere Aufgabe, ist ihm die Sorge über den Materialstrom in die Hände gelegt worden, ohne den die Junophor-Werke nicht produzieren könnten.
Mitten im Plasmastrom wirbelt, unser Röhren-Kraftmeister Theodor Grau.
Die unter seiner Aegide gefertigten leuchtenden Röhren sind ein strahlendes Beispiel der Ingenieurskunst unseres Zeitalters und beflügeln unsere Konstrukteure immer wieder aufs Neue. Sein Genius ist es auch, der immer wieder auf das Erstaunlichste Magische Momente zu erschaffen mag, die wir dann mit eigenen Augen bestaunen können. Die neueste Schöpfung des Dampfkraftlabores, der Junophor Plasma-Fächer, legt hiervon in besonderer Weise Zeugnis ab.
Friedhelm von Koax-Kupferschirm: Bürovorsteher mit Prokura und Junophor-Kabelbevollmächtigter. Zudem ist er der Herr über die Zahlen des Hauses.
Ständige Berater und Förderer des Dampfkraftlabores:
Frank Victor Vaporius : Als Leiter des Junophor-Telegraphenbüros verfügt er über die Schlüselgewalt für den Zutritt zum Aethernetze. Ihm zur Seite steht die bezaubernde junge Assistentin: Alix-Stylo. Sie zeichnet federführend für die graphische Ausgestaltung der Dampfkraftlabor-Aethernetzseite verantwortlich.
Zum Schlusse sei hier noch ein Wort des besonderen Dankes gestattet:
Er gilt meiner Gemahlin Dame Kalliope Junophor, geborene Mousa. Sie entstammt einem alten Adelsgeschlecht, welches sich rühmt seine Wurzeln nicht nur am Pelepones zu haben, sondern mit verhaltenem Stolz, gar auf eine Ahnin im Olympe zurückblickt. Die Inspiration liegt Ihr und ihrer Familie dadurch per se im im Blut. Nebst ihrer Rolle als Hüterin des heimischen Herdes und der Familie, ist Sie mir vor allem eine stete Quelle der Inspiration und Förderin. Ihre schier unendliche Geduld, mag nur der großen Zuneigung füreinander entspringen und ist ein unermäßlicher Schatz.
Herzlicht grüßt Aeon Junophor
Nach und nach setzen die klügsten Köpfe in unseren Reihen, die Anregungen und Wünsche der Plasma Interessenten um. So haben die Tüftler im Kraftlabor nun endlich eines der kniffligtsen Probleme unserer Zeit, nämlich das des zielgerichteten Plasmatransportes elegant gelöst. Die Vorarbeiten hierzu, hat uns das hochverehrte Mitglied des Rauchersalons der HMS Anastasia, Admiral Aaron Ravensdale mit seinem Plasma Wirbler geliefert. In Lizenz wird in Kürze ein ähnlicher Wirbler von uns dem Publikum offeriert. Der so verwirbelte und damit gebündelte Plasmastrahl kann so fast verlustfrei seinem aufgetragenen Ziele zustreben.
Besonders die Aether-Schiffahrt verlangt dringend nach entsprechenden Empfänger, Sendern und Speichern, um zeitgemäß den Aetherraum zu durchkreuzen.
Die nun präsentierte Erfindung löst diese Anforderungen in genialer Weise.
Auf der nachfolgenden Abbildung erkennt man (von oben nach unten) zunächst die kugelförmigen Orientierungskompasstöchter, dann den Plasmastrahler mit einer Irisblende als Bündelungsmechanik sowie den pyramidonalen Plasmaspeicher. Seitlich am Korpus sind die beiden gewendelten Empfangselektroden montiert, welche mit den Kompassen justiert werden können. An der Speicherfront ist zudem eine Dampfsirene eingelassen, die zudem auch das Plasma vorwärmt und so auch in eisigen Reisehöhen, eine immer währende Verfügbarkeit des Energiespeichers garantiert.
Abbildung: Der Junophor Plasma-Telegraph in der Aetherschiffversion mit Dampfsirene!
Um einen ungefähren Eindruck von der Arbeitsweise des Junophor-Plasma-Telelgraphen zu erhalten möge man sich hier um die Cinematographie bemühen!
Herzlichst Aeon Junophor