Hochverehrte Gäste!
Lassen Sie mich vorab einige Worte in eigener Sache vorbringen um dann zu dem eigentlichen Gegenstand der Betrachtungen zu gelangen, den
Junophorschen Präsentationsleuchten vom Typ: „Imperator“.
Das emsige Tun und Treiben der Junophorschen Werkmannen im Dampfkraftlabor hat unlängst dazu geführt, dass sich mehr und mehr Menschen für die geschaffenen Objekte begeistern. Das zeigen auch die zahlreichen Anfragen nach Expositionen und öffentlichen Auftritten, welche die Fabulierabtheilung immer häufiger erreichen. So haben wir uns denn entschlossen, diesem Wunsche dergestalt Rechnung zu tragen, als dass wir zunächst ein bis zwei größere Expositionen pro Jahr anvisieren. In 2017 wird dies im Frühjahr als Mitglied der „Machina-Nostalgica“ die Maker Faire Ruhr in Dortmund sein und im November ist eine kleine Einzelausstellung in der Drostei in Pinneberg im Rahmen der Kreiskulturwoche im Werden.
Aus den Vorbereitungen für einen workshop in Dortmund ergab es sich, dass zwei stilvolle Leuchten -mit Flackerkerzenbirnen bestückt, die Junophorschen Objekte würdig einrahmen sollten.
Hierbei kamen den Werkmannen einige fabrikneue sogenannte Hosenstücke alter Aufputzverteilungen aus Bakelite von den Spelsberg-Werken in die Hände, als sie jüngst in dem Kellergewölbe unter einer Elektrowarenhandlung auf „Schatzsuche“ gehen durften. Die Serie der Verteilerdosen trägt den verheißungsvollen Namen „Imperator“ und schon begannen sich die ersten Entwürfe im Kopfe zu bilden.
Um eine Verknüpfung zu dem workshop-Entwurf des „Junophorschen-Flackerlichtes“ zu schaffen, wurde Gestaltung des Lichtkörpers der „Imperator“-Leuchten neben weiteren Anlehnungen mit dem gleichen Reflektorschirme ausgeführt.
Von dem eben erwähnten „Junophorschen Flackerlichte“ berichten wir Ihnen in der Rückschau zu der Maker Faire Ruhr um das Überraschungsmoment noch etwas zu wahren. Da es sich um zwei Leuchten handelt, welche im Besonderen den Junophorschen Konstruktions-Stil repräsentieren sollten, durften die prägnanten Kraftlicht-Phiolen natürlich auch nicht fehlen.
Im Laufe der Winterpause haben sich die Werkmannen die Zeit damit vertrieben, etliche dieser Phiolen vorzubereiten um sie für die verschieden geplanten Projekte rasch einfügen zu können.
So nähern wir uns denn nun unaufhaltsam dem von Ihnen sicherlich schon sehnlich erwarteten Bautagebuche zu diesem Objekte. Die Fabulierabtheilung hat dieses Mal als Neuerung die „Lichtbild Notizen“ ersonnen, welche dem vielfach an uns herangetragenen Wunsche nach mehr Informationen zum gefälligen Nachbau, Rechnung tragen sollen. Soweit es uns möglich war, haben wir als Anhalt für die richtigen Proportionen auch die entsprechenden Maßangaben einfließen lassen. Schlagen wir das Buch nun gemeinsam auf:
Es folgt ein historischer Bezug zu der ursprünglichen Verwendung der „Hosentücke“ aus dem Hause Spelsberg:
Ausnahmsweise lassen wir uns einmalig bei der Ideenfindung über die Schulter blicken und zeigen Ihnen dieses Blatt hierzu:
Jetzt wird es konstruktiv:
Der Entwurf stand nun im Groben fest und es galt jetzt die Besonderheiten, welche sich aus den unterschiedlichen Materialeigenschaften ergeben, aufzugreifen und in der Tragkonstruktion zu berücksichtigen:
Den folgenden Lichtbild-Notizen dürfen die Maße gerne entnommen werden:
Die selbst ersonnene Herstellung der Reflektorschirme aus einem kupfernen Lochbleche zeigt folgendes Blatt. Die nötige Wölbung wurde vermittelst einer der heimischen Küche „entwendeten“ Suppenkelle als Bezugsform erzielt. Mein großer Dank sei an dieser Stelle einmal meinem Freunde und Mitstreiter Leander Lavendel -welcher im übrigen den einen Besuch werthen Kupferkeller betreibt, für die überaus großzügige Überlassung diese Lochbleches und noch vieler weiterer wundervoller Materialien gesagt! Was täte ich nur ohne diese Quelle….
In großen Teilen wurde die Rohr-Konstruktion durch Weichlötungen verbunden und nur an zwei Stellen mußte auf eine neuartige Epoxidharzverbindung zurückgegriffen werden.
Die bereits vorgefertigten Kraft-Phiolen fügen sich nun zusammen. In einer Phiole vereinigen sich so mehr als zwanzig! Einzelteile, ohne dass die Verschraubungen schon berücksichtigt wären.
Eine erste Stellprobe zeigt bereits trefflich, wie die einzelnen Komponenten miteinander harmonieren. Nicht eine Nachjustage war von Nöten.
Eine durchgängige Schraubenverbindung sichert die Kraft-Phiolen.
Wie fast immer üblich, erfolgte die elektrische Ausrüstung ganz zum Schlusse. Die gewählten Schalter und Kabelverbindungen mussten in den hölzernen Fuß eingefräst werden und es galt hernach die gesamte Elektroinstallation so fachgerecht auszuführen, dass sie ohne Fehl und Tadel sei.
Im abschließenden Schritte wurden die noch fehlenden gewendelten Draht-Verbindungen der Kraft-Phiolen verfertigt und montiert.
Tags darauf gelangten die Leuchter bereits zu Ihrem ersten Einsatze im Junophorschen Werkstattfenster und sorgen dort für die gewünschte Aufmerksamkeit bis zu den kommenden Expositionen.
In der Hoffnung Ihnen weitere Anregungen gegeben und Plaisir bereitet zu haben verbleibt mit hertzlichstem Gruße
Ihr Aeon Junophor
…. und bleiben Sie uns gewogen.