Hochverehrte Gäste im Dampfkraftlabore, werthe Werkmeister, Ordensbrüder, Freunde und Kollegen!
Vorrede:
Heute heben wir einen weiteren Zipfel des Schleiers an, welcher das Wirken im Dampfkraftlabore der Junophor-Werke umgibt, indem wir gleich zwei bislang streng gehütete Geheimnisse der Öffentlichkeit preisgeben. Dies geschieht in der vollen Absicht, zu zeigen wes Geistes Kind das Werk ist und wessen Hände Arbeit es geschaffen haben, da allerorten alarmierende Nachrichten von dem versuchten oder vollendeten Diebstahle genialer Erfindungen, die Runde machen. Dieser Besorgnis entsprang der drängende Wunsch, dem Schutze des geistigen Eigenthumes vermittelst einer verborgenen Kenntlichmachung zu dienen, denn schon lange wissen die Werkmannen sich und ihre Werke gegen geistigen Diebstahl zu schützen. Das gelingt vermittelst des
Junophorschen Lichtsiegels, samt zugehörigem Detektor-Apparate.
Meinem Weibe und Muse Kalliopé gebührt der Lorbeer für das hier gezeigte Verfahren, welches Sie selbst ersonnen und die Verfertigung der nöthigen Geräthschaften in Auftrage gegeben hat. Unter ihrem strengen Regimente nahm das Werk schließlich jene gestalterische Form an, in welcher es nunmehr präsentiert wird. An den Werkbänken herrschte daher in den vergangenen Tagen emsiges Treiben und rege Betriebsamkeit um das Generatorgehäuse mit elektrischem Leben zu füllen sowie dem Leuchtstabe das aus dem Plasmastrome extrahierte ultraviolette Licht zu entlocken.
Auf vorstehendem Bilde ist das frisch auf die Bodenplatte aufgebrachte Lichtsiegel zu sehen, welches nach demTrocknen undfolgendem Auftragen des Firnisslackes dem normalen Augenblicke verborgen ist.
Auch soll nicht verschwiegen bleiben, dass das Wirken des Gerätes hier in einer kurzen kinematographischen Sequenz gezeigt wird:
Die Fabulierabtheilung beehrt sich Ihnen nun also diese Erfindung in einem frischen Bautagebuche nahe zu bringen und zur weiteren Erhellung in die Welt zu senden:
Es grüßt rasch und zwischendurch mit wehendem Kittel enteilend.
Bleiben Sie uns gewogen
Ihr Aeon Junophor
Sehr geehrter Herr Generaldirektor Junophor,
ich habe heute bei einigen Tests mit der Widerstandswirbel – Kaskade feststellen müssen, dass durch den antiparallelen Einbau der Zentralwendel die Tensor-Produkte bei vollständiger Induktion gleich null sind. Durch eine kleine Modifikation mit einen Feldeffektpressstab, der diametral aufgehängt ist,
und einen Drehkondensator kann die Wirbelbündelung auf Grund der Feldlinien verdoppelt werden. Der Spannungsfall, der durch die Verkaschimierung der Antibinoxse auftritt ist verhältnismäßig klein und kann vernachlässigt werden.
Es grüßt Sie hochachtungsvoll
Dr. h.c. Tim