Der Junophor´sche Dampflichtprojektor, Laterna Magica

erstellt am: 26.02.2013 | von: junophor | Kategorie(n): Allgemein

 Werthe Herschaften, hochverehrte Gäste des Dampfkraftlabores

 Wohl jedem ist eine „Laterna Magica“ hinlänglich bekannt und vertraut. So nimmt es auch nicht Wunder, daß aus dem Kreise der verehrten Kundschaft immer wieder die Bitte an die Junophor Werke herangetragen wurde, doch auch ein solches Exemplar der beliebten Projektionskunst in die Reihe der offerierten Produkte aufzunehmen. In der Werkmeisterrunde wurde dieser Wunsch unserer geschätzten Kunden daraufhin intensiv erörtert. Herausgekommen ist dabei der Junophor´sche Dampflichtprojektor

 

Durch einen überaus glücklichen Umstand ist nun dem Dampkraftlabore ein „Jugendbildwerfer Pouva Magica“ der Karl Pouva Werke -im sächsischen Städtchen Freital gelegen-, zu eigen geworden. Die außergewöhnliche Form und das edle Material „Bakelite“ sowie der überaus ansprechende Zustand, in dem das Geräth sich befindet, ließen es rasch zur Grundlage der neuesten Erfindung der Junophor-Werke werden.

Sehen Sie selbst!

 

 

Wie nicht anders zu erwarten, haben sich die kreativen Geister unserer Werbeabtheilung ebenfalls rasch zusammen gefunden, um das Werden dieses Projektionsapparates in einem ausführlichen Bautagebuche für die Nachwelt zu erhalten.

Als weitere Neuerung gilt es diesmal zu vermelden, daß wir uns im Vorwege der Entwicklungsarbeiten, zu einem Besuche der Firma Karl Pouva AG im sächsischen Freital entschlossen und von diesem Aufenthalte einige Lichtbilder aus der Fertigung zeigen können. Sie werden im Verlaufe der Dokumentation im Bautagebuche ebenfalls präsentiert und an dieser Stelle sei bereits darauf hingewiesen, dass für diese Veröffentlichung alle nöthigen Lizenzen ertheilt sind!

 

 Gehen wir nun frisch zu Werke und bitten Sie endlich in unserem Bautagebuche weiter zu blättern:

Um dem Wissensdurste unserer treuen Leserschaft zu genügen, haben wir die im Aethernetze verfüglichen Informationen zu dem Projektionsgeräte selbst, fleißig zusammen getragen und legen sie hier in Auszügen zur Erhellung dar:

„Die Laterna Magica ist eine Projektionsvorrichtung, die nach dem umgekehrten optischen Prinzip der Camera obscura funktioniert: Es handelt sich um einen Kasten mit einer Öffnung, in dem sich eine Lichtquelle befindet – im 17. Jahrhundert zunächst eine schlichte Kerze, Öllampe oder Pechfackel, später ein Kalklichtbrenner oder eine elektrische Bogenlampe. Dieses Licht dringt durch die Öffnung und durch ein Linsensystem an der Vorderseite des Kastens nach außen. Ein Hohlspiegel hinter der Lichtquelle erhöht die Helligkeit des austretenden Lichtstrahls. In die Bildführung, die zwischen Kasten und Linsensystem angebracht ist, werden die Laternbilder eingeschoben und mit dem ausfallenden Licht projiziert.“ (Quelle-Wikipedia)

Die Laterna Magica*1

 Zunächst galt es nach der gründlichen Reinigung des Apparates, diesen wieder instand zu setzen und konstruktiv dem Erscheinungsbilde der Junophor-Werke zu nähern. Hierbei war die Bauzeichnung der Bedienanleitung in höchstem Maße hilfreich.

Da es sich in der Junophor´schen Ausführung um einen neuartigen Dampflichtprojektor handelt, muß  auch diesem Medium natürlich der entsprechende Tribut gezollt werden indem eine  Dampfesse den Kesselkopf krönt.

 
 Die Ausführung der Filmspulentransporteure bedurfte ebenfalls einer Überarbeitung, indem auf übrige Zeitdrehknöpfe -mit römischer Anzeige-, aus der Aethernauten Fertigung zurückgegriffen werden konnte. Die sehr sinnreiche Erfindung der schwenkbaren Filmbühne läßt ein Betrachten von jeglichem Lichtbilde zu, ganz gleich ob es in dem Quer- oder Hochformate auf die Platte gebannt wurde. 

Auch die optische Ausgestaltung wurde sinnhaft erweitert  wie den folgenden photographischen Ablichtungen zu entnehmen ist. Da  Bilder bekanntlich Geschichten erzählen  konnte ein ehemaliges Mundstück eines maritimen Sprachrohres hier in mehrfacher Hinsicht wahre Wunder wirken. Einem von dem Publikum häufig geäußerten Wunsche sind wir bei der Überarbeitung der optischen Einrichtungen nachgekommen, in dem wir die restliche, an der Austrittsöffnung auftretende Streustrahlung vermittelst Messingschirme bündeln und so den ungetrübten Genuß der gezeigten Bilder ermöglichen.

Beispiel eines Mundstückes  im maritimen Sprechgebrauch

Die „Magie der normierten Maße“  wie die Werkmeisterrunde intern  unter sich das Phänomen bezeichnen, dass etwas zusammenpasst was im Ursprunge so nicht für einander geschaffen wurde, hielt in diesem Falle wiederum Wort und es fügten sich  auf diese Weise Tubus und Mundstück  zu einem untrennbaren Ganzen, wie es auch im Dampfkraftlabore nicht trefflicher konstruiert werden konnte. 

 Die nachfolgende Seite refleketiert zusammenfassend die  Entwurfsarbeiten an Tubus und Kesselgehäuse, kurz bevor der neue Bildwerfer dann zur technischen Ausrüstung den Werkmannen der Junophor-Werke  in ihren übrigen Abtheilungen übergeben wurde.

 Die nun folgenden  Schritte  erscheinen nur im Streiflichte etwas hölzern, denn bei genauestem Studium der Tagebuchseiten, -wie wir es von unserem Publikum zur Genüge aus den interessierten Rückfragen kennen-, ist das Ringen um die schöne Form des Ganzen als Triebfeder dargestellt.

 

 Da verschiedene Ausbaumöglichkeiten für die Zukunft bereits im Raume stehen, wurde der Auswahl und Konstruktion der Grundplatte eine besondere Bedeutung zugemessen. In ihrem Inneren wurden schon jetzt Vorkehrungen für die vielfältige Aufnahme weiterer, technischer Installationen getroffen.

 In einem lichten Momente geschah es nun, dass die neuartige beleuchtete Objektivgabel den kreativen Köpfen der Signalementabtheilung entsprang und das Werk sogleich sehr zur Freude aller Betheiligten, in harmonischer Weise  unterstützte.

Der scharfe Einzelblick auf das Werk läßt alle drei Kontrollleuchten erkennen und erlaubt eine genauere Betrachtung der Ziffrierung der Drehknöpfe.


Kommen wír nun zu einem Thema, über dass sonst aus verständlichem Grunde, thunlichst der Mantel des Schweigens ausgebreitet wird, weil es sich um geheimste Dinge aus der Forschungsabtheilung des Dampfkraftlabores handelt.  Doch da die nun zur Vorstellung gelangende mechanische  Apparatur die schützende Hand des kaiserlichen  Patentamtes über sich spüret, wagen wir diesen Schritt erstmalig. Vorab sei jedoch der  größte Dank unserem werthen Kollegen und Werkmeister Admiral Aaron   Ravensdale zugesprochen, dessem Geiste die Grundidee entsprang. Hier ist sie nun, die „Junophor´sche Dampf-Druck-Mechanik

 

Das nächste Kapitel gibt die nöthige Erhlleung bei der Lösung der anstehenden optischen Fragen und trägt die Überschrift:

Alles ist nichts ohne das Licht

Jener Wahlspruch ziert zudem auch -auf das trefflichste ausgeführt von unserem Kunstmaler Herrn Klaus Dachs-Quast-, den Eingang zu der feinoptischen Abtheilung der Junophor-Werke. Da die bisherige Lichtquelle sich den Werkmeistern als Achillesferse des ursprünglichen Bildwerfers erwies, galt die besondere Aufmerksamkeit der Werkmeister diesem Umstande. Nach umfangreichen Versuchen und Probeläufen in der Elektrischen Werkstatt der Plasma-Kraftstation hat sich letztlich die bestmögliche Lösung vermögens einer Leucht-Dioden-Ilumination gefunden.

 Die Findung der besten Lichtlösung  wurde anfangs als sehr langwierig eingeschätzt, doch das gründliche Vordenken und Abwägen der zur Auswahl stehenden Möglichkeiten ließ das Projekt mit rascheren Schritten der Vollendung entgegen eilen.

 Jetzt, da die Lichtfrage geklärt ist, lassen Sie sich von demselben fesseln aber bitte nicht blenden.

 Der bei der Nutzung des Lichtes und der Plasmaerzeugung entstehende und wirkende Dampf kann vermögens einer Messing-Esse „über Dach“ abgeführt werden. Behufs dieser löblichen Konstruktion wird eine Überhitzung im Inneren der Apparatur vermieden.

Nun lassen wir uns bereits zum zweiten Male in die Karten schauen, wenn wir die folgenden Ausführungen dem Nachbaue empfehlen. Besondern Dank möchten wir an dieser Stelle der Firma Seuthe GmbH   abstatten, welche unserem Hause die Dampfgeneratoren in großherziger Weise zu Versuchszwecken  überlassen hat.

 Natürlich sind wir sehr um das Wohl der  Nutzer unserer Geräthschaften besorgt,  so dass dem Dampflicht Projektore noch eine weitere, diesmal grüne Signallampe zugefügt wurde, welche den Dampfkreislauf überwacht und so einem Trockenfahren mit der dann drohenden Überhitzung und möglichen Zerstörung durch eine Kesselexplosion entgegen wirkt. 

 Der erste, dampfende Probelauf des nunmehr zur Gänze fertig gestellten Projektionsgeräthes, ließ die Werkhallen vom hundertfachen Jubelrufe erbeben.

 

 Ein weiteres Detail soll hier nun Erwähnung finden, welches  dafür Sorge trägt den Projektionsstrahl zu heben. Damit entfällt im meisten Falle  die lästige Suche nach dem geeigneten Buche.

 Um nun noch die letze offene Frage zu beantworten, welche Ihnen auf den Nägeln brennen mag, wollen wir klären, wie die benötigte elektrische Grundenergie, welche vermittels Tempus-Fugit-Akkumulatoren gespeichert und bereith gestellt wird, zu den Verbrauchern gelangt.

 Da sich dieses Tagebuch unweigerlich seinem Abschlusse nähert, sollen nun erste Projektionseindrücke aufflammen.

Nun ist es geschafft. Nach einem langen Weg der Dokumentation schlagen wir die letzte Seite dieses Bautagebuches auf: 

Die Werkmannen der Junophor Werke bedanken sich für Ihre unverbrüchliche Treue zum Dampfkraftlabore und  bewundern Ihren Langmuth uns bis hierher gefolgt zu sein. Doch sind wir zuversichtlich, dass dieses mit größtem Vergnügen verbunden war.

Bleiben Sie uns gewogen,

Ihr Aeon Junophor 

 

Bildnachweis so er denn nöthig ist:

*1Quelle: Meyers Konversationslexikon

Lizenz: Dieses Bild ist aus der 4. Auflage von Meyers Konversationslexikon Band 10, Seite 0541. Die Schutzfrist für dieses Werk ist abgelaufen, somit ist das Bild gemeinfrei („public domain“) und kann beliebig verwendet werden.

 

 

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