Junophor Aethernaut
Das Bautagebuch
Hochgeschätzte Besucher und Gäste des Dampfkraftlabores
Vieles ist in den letzten Wochen und Tagen rund um die Zeitreise Apparatur den Junophor Aethernauten
berichtet worden. Inzwischen ist so eine Art „Reisealltag“ eingetreten, doch noch immer ist das Interesse an der Herstellung des Geräthes selber ungebrochen. Daher möchten wir es hier nicht versäumen, die bisherigen Auszüge aus dem Bautagebuche in ihrem gemeinsamen Umfange abzulichten und um bisher nicht gezeigte Dokumente und persönliche Anmerkungen der beteiligten Konstrukteure zu ergänzen. Erstmalig lassen wir uns in die Karten schauen und können so einen unerhörten Blick auf die
Planungsskizzen
werfen. Nach der ersten Ideenfindung erfolgten rasche die ersten technische Festlegungen sodaß die übrigen Konstruktionsabtheilungen ihrerseits zeitgleich ihr Zutun erledigen konnten.
(Hinweis in eigener Sache: Die Bilder können durch „Draufklicken“ entsprechend vergrößert werden.)
Hier ist nun die vollständige Dokumentation:
„Endlich ist es geschafft! Der Junophor Aethernaut ist bereit Raum und Zeit zu erobern!“
So sollte die Schlagzeile lauten, mit der wir Ihnen stolz die Kunde von dem Abschlusse des aktuellen Projektes der Junophor Werke überbringen wollten…..
Der Champagner war bereits gekühlt, die festliche Musik bestellt, das geneigte Fachpublikum geladen und was passiert?
Ein kleiner, tückischer Zahlendreher von mir in der Freude über das gelungene Werk nicht bemerkt und schon fand ich mich unversehens in den Räumen des clockworkers wieder, anstelle wie erhofft, im Rauchersalon für Furore zu sorgen. Nicht auszudenken was noch alles hätte passieren können, weshalb ich mich gemeinsam mit den Kraftmeistern in den vergangenen Stunden entschloss, die Steuerung abermals anzupassen und auf dem neuesten Stande zu justieren. Doch wie Sie sich nun selbst überzeugen können, hat es geklappt und der Flug zurück in den Kreis der erlauchten Gäste des Rauchersalons ist geglückt. Und ich kann Ihnen versichern: Zeitreisen erfordert Wagemut und Kühnheit; jawohl!!
Einiges über den“Junophor-Aethernaut“ ist ja bereits dem Berichte der Journalisten des clockworkers zu entnehmen, doch möchten die Werkmannen des Dampfkraftlabores gerne Ihre brennende Neugierde stillen und umfänglich berichten.
Lassen Sie uns daher zunächst das gesamte Werk betrachten um dann in Details zu schwelgen.
Und hier ist er nun der:
Junophor-Aethernaut
Bild: Die Startvorbereitungen zum Jungfernfluge sind abgeschlossen
Bild: Das Geräth in der Vorder- und Rückansicht
Eines von vielen Geheimnissen um diese Zeitreiseapparatur, möchten wir an dieser Stelle lüften. Das detailgeschulte Auge wird schon jetzt bei der ersten Betrachtung eine ganze Reihe von bekannten Elementen entdecken, welche in den verschiedensten Variationen im Salon geboten wurden. Nun dies ist mit der vollen Absicht geschehen, diesen wunderbaren Erfindungen ein weiteres Denkmal zu setzen und nicht aus schnödem Kopierwunsche. So finden sich die schwarzen Plasmasicherungen des Herrn Chocolatist ebenso im Werke wieder, wie die Kupferwendeln der Herren: Titus-Timeless, Sinisia Becanovic und Karlson vom Dach.
Auch zeichnen desweiteren die Herren Werkmeister: Horatius Steam, Telemann von Phone, Remington Brass, Genius von Heddernheim, Aaron von Ravensdale, Atrus Ijon Foster, sowohl stilistisch als auch materiell verantwortlich, wie unzweifelhaft zu erkennen ist. Ihnen allen gebührt daher unser Dank an dieser Stelle. Diese Zeitreiseapparatur soll denn auch Zeugnis gemeinsamer Schaffenskraft aller konstruktiven Geister in dem Rauchersalon ablegen.
Folgende Kapitel werden daher in Kürze bearbeitet und für Sie eingestellt:
-Kessel und erster Entwurf
-Konstruktives Drumherum
-Plasma-Komponenten
-Vulkanisches Fiber
-Elektrische Ausrüstung
-Anzeigen
-Steuerung
und die
-Tragevorrichtung.
Kessel und erster Entwurf
Nicht nur einmal sind uns bereits diverse mobile Antriebe durch Raum oder Zeit im Salon präsentiert worden und so sind auch wir, die Werkmannen des Dampfkraftlabores angetreten, dem Zuge der Zeit zu folgen und haben schon seit längerem unser Kupferkabinet durchforstet, auf der Suche nach Geeignetem. Wie so oft im Leben, spielte uns dann der Zufall einen wunderbaren Kessel aus zeitdruckfestem Kupfer in die Hände und das Projekt nahm erste Formen an.
Bild: Dieser Kessel -vor dem Verderb gerettet-, gab den Ausschlag
Nachdem die äußerlichen Zeitdruckreste entfernt waren, ahnte man bereits etwas von dem zukünftigen Glanze der Apparatur.
Eilig wurde einschlägige Fachliteratur herangezogen und eine Expertenrunde ins Leben gerufen um die nöthigen Bautheile zu definieren.
Bild: Der erste Enwurf nach den damaligen Erkenntnissen über Zeitreiseapparaturen
Es folgten einige gestalterische Anpassungen und die verschiedenen Abtheilungen der Feinwerkstätten nahmen ihre Arbeit auf. Deren einzelne Ergebnisse folgen in den kommenden Darlegungen.
Doch nun zurück zum Kessel. Immer wieder wurde Maß genommen und angepasst. Schließlich galt es dem Korpus die nöthigen Öffnungen zu geben, welches in der Kupferschmiede geschah.
Bild: Aufriss der Instrumentenaufnahme, sowie Deckel und Bodengruppe
Konstruktives Drumherum
Der Junophorsche Vorrichtungsbau hatte unter anderem die Aufgabe zu lösen, einen entsprechenden Helgen für die sichere Arbeit an dem Zeitdruckkessel zu zimmern.
Bild: Die Kessel-Helgen
Auf je einem Holzrahmen wurden Rundkeile aus Kork geleimt die den Kessel in der jeweiligen Position sicher hielten. Aufgrund der Korpusgeometrie wurden zwei Helgen von Nöthen und hergestellt.
Bild: Helgen 1
Bild: Helgen 2
Der Kessel wurde für den jeweiligen Bauschritt auf dem zugehörigen Helgen justiert und mittels Klettgurtung fixiert. So ist ein gefahrloses und präzises Arbeiten schnell realisiert, wie sie denn auch auf den weiteren Bildern immer wieder betrachten können.
Aber auch die Zeitkoordinatenvorrichtung, unverzichtbar für eine sichere Reise unter Zeitdruck (wir berichteten),war Aufgabe dieser Abtheilung.
Bild: Zeitkoordinatenvorgabe aus dem Dampfkraftlabor
Bild: Die saubere Übertragung der Koordinaten auf den Zeitringflansch
Die Plasma-Komponenten
Um die schon mehrfach beschriebenen Zeitreisen überhaupt ermöglichen zu können, ist es uns konstruktiv gelungen, die mobile Plasma Erzeugung für die Gewinnung von Zeit-Hochdruck umzukehren. Hierbei mussten wir uns verschiedenen neuen technischen Herausforderungen stellen, wie etwa ein Weichlöt Verfahren anzuwenden um die nöthige Dichtigkeit zu erreichen.
-Neben der Auswahl eines geeigneten Brenners und der Bereitstellung der richtigen Gasmenge zur Erwärmung der geplanten Löstellen,waren zahlreiche Lötversuche im Vorfelde nöthig, um die gewünschte akkurate Ausführung derselben am Reisekessel selbst zur Zufriedenheit der Werkmeister auszuführen. Wochenlang trieb uns die Frage der Maßhaltigkeit bei erneuter Erwärmung der Muffen in unmittelbarer Nähe sowie das Aufnahmevermögen der Querspannungen bei der doch recht geringen Materialstärke von nur 1.35 mm des Kessels um. Die Verbindungsstabilität konnten wir letztlich durch den Kunstgriff der Lötkehlen-Naht erzielen, indem wir auf die neuartigen Pressmuffen zurückgreifen konnten welche die Wulstringe als Lotträger aufweisen. Den besten Erfolg hatten wir mittels Lötpaste und nachfolgendem Lotstreifen erzielt, wobei die intensive Beratung zu der richtigen Arbeitsweise durch den Lötmittelhersteller von unschätzbarem Werthe war. Die endgültige Fixierung der Plasmakomponenten geschah dann mechanisch lösbar mittels druckdichter Messingverschraubung.
Bei der Auswahl der Komponenten galt es zunächst die Zeitreisefestigkeit der Materialien zu überprüfen und dann dem Zeitgeschmack Genüge zu thun, da ja das Auge bekanntlich mitreist.
Ein weiterer entscheidender Punkt war die richtige Ausgewogenheit des gesamten Apparates da sonst die Gefahr einer
„Seitlich-Zeitlich-Verschiebung“
bestände mit der Folge sozusagen in fremdem Bette zu erwachen. Überhaupt mischten sich schon früh weitere Sicherheitsfragen des Zeitreiseverkehrs in die konstruktiven Überlegungen. Wie zum Beispiel signalisiert man anderen Zeitreisenden in der Begegnung wohin die Reise geht? Auch hier konnte Abhilfe geschaffen werden, indem sich die Zunft der Zeitreisenden auf die im Schiffsverkehre zu Wasser und in der Luft geltenen Verabredungen einigte. Somit finden sich nun in den Plasmastromsicherungen die entsprechenden Positionslichter für die Backbord- und Steuerbordseite wieder.
Bild: Plasmastrom-Sicherungen in Doppelfunktion
Die Frage wie groß der Zeithochdruck im Kessel denn geriete, löste unser Lehrbursche experimentell mit der Folge eines Rohrplatzers. Nun wissen wir es!!! Der Effekt, für Sie werthe Betrachter, ist nun deutlich sichtbar und lässt einen Blick auf den gewandelten Plasmastrom zu.
Die Anzeigeinstrumente
Bild: Anzeigen der Zeitreisemaschine
Einer seltenen Planetenkonstellation aus Jupiter, dem Erdtrabanten Mond und Venus in einer Achse befindlich gleicht die Anordnung der Zeitreise Anzeigen. Dies geschah nicht von ungefähr; vielmehr greift es den astrologischen Aspekt des Zeitreisens thematisch auf.
Zur Überwachung des Reisens unter Zeitdruck stehen ein Plasma-Manometer, ein Horologium zur Zeitachsen Verfolgung, sowie absolut unverzichtbar ein Zeitspannungsanzeiger nach dem technischen Prinzip von Alessandro Volta als technische Entsprechung zur Verfügung.
-In der ersten Planung gingen die Werkmeister noch von einem Einbau der in einem früheren Beitrage erläuterten Zeitreisescheibe aus, doch erwies sich die geniale Einfachheit als unbrauchbar, da sich der unerfahrene Zeitreisende doch eher an dem gewohnten Erschgeinungsbilde der Zeit, wie es das Horologium nun einmal seit Anbeginn bietet, am leichtesten orientieren kann. Um den Zeit- Hochdruck zu erzeugen ist eine Hochspannung von Nöthen, die es unbedingt gilt genauestens zu überwachen. Daher durfte das Voltmeter nicht fehlen. Die richtigen Werthe erhält man mit einer Anzeige für pulsierende Gleichspannung. Die nöthige Messspannung wurde mittels einfacher Diode, welche in der Schaltung bereits vorhanden ist abgegriffen; auf die ursprünglich geplante Graetz-Schaltung brauchte daher kein Zugriff zu erfolgen.
Bild: Das Horologium
Der Einbau des Horologiums stellte die Werkmannen erneut auf die Probe ihres Könnens, sollte der Zeitring zum einen doch eine genaue Kopie des Flanschringes am Schalloboden darstellen und zum anderen die zentrale Harmonie wahren. Weitere Lichtbilder im Anhange unterstreichen das soeben Formulierte.
Nun schlagen wir ein weiteres Kapitel auf und legen es zur freundlichen Betrachtung vor. Diesmal geht es um die:
Vulkanfiber Passtheile
Natürlich darf in einer Konstruktion aus dem Hause Junophor das Vulkanfiber nicht fehlen. Ich vernehme ihr Aufseufzen bereits hier im Kontore ob dieser Kunde. Nun gut.
Wie in unserer Zeit üblich, sind die Mechanisierung und der maschinelle Aufbruch in einer fortschrittlichen Fabrikation nicht mehr weg zu denken. Doch gibt es noch einige Bereiche, in den die reine Handarbeit zählt. Dies ist besonders bei der Vulkanfibergestaltung der Fall. Alle gezeigten Passtheile (der Name verräth es ja bereits) entstanden als Werk fleißiger Hände der Werkmannnen in der, Feinwerkstatt. Mit der Handsäge, Raspel, und Feile wurden die Rohlinge aus den Vulkanfiberplatten geschnitten und ausgeformt.
Bild Der Zeitring
Das Bohren der Löcher geschah allerdings unter Mithilfe der neuartigen elektrisch betriebenen Ständerbohrmaschine. Dem vorgegebenen Entwurfe zufolge sollten der Zeitring und der den Kesselboden abschließende Schallflansch, eine Einheit bilden. Daher galt es zunächst die große Flanschscheibe am Kesselboden zu zumessen und mit allem Nöthigen zur Verbindung zu versehen und dann daraus den Zeitring zu entwickeln. Hier zeigt sich die wahre Kunstfertigkeit unserer Werkmannen, darf ich in aller Bescheidenheit sagen.
-Die fertig bearbeiteten Passtheile wurden dann umgehend mit zeitreisefestem Leinölfirnis behandelt und hatten so die unabdingbare Trocknungsphase zur Verfügung, die zum Gelingen des Ganzen nun einmal nöthig ist.
Der Schallflansch besteht aus mehreren Lagen und birgt einen Lautsprecher, welcher im Inneren verborgen, mit einer Tonaufzeichnungsmaschine verbunden ist. Der Zeitring ist, wie bereits im vorigen Kapitel erwähnt, unabdingbar um das Horologium harmonisch mit dem Kessel des “Junophor-Aethernaut“ zu verbinden.
Nach den bisherigen Beschreibungen von Äußerlichkeiten, folgen Sie nun bitte in das Kesselinnere. Und schon werden sie förmlich elektrisiert weiter lesen, wie wir hoffen, denn in diesem Abschnitte des Bautagebuches kommen die elektrischen Geister unseres Hauses zum Zuge.
Es geht um die:
Elektrische Ausrüstung
des Geräthes. Der “Junophor-Aethernaut“ sollte ja nicht den schönen Schein wahren, sondern ihn selbst erzeugen. Hierzu gelang es den Werkmeistern im Dampfkraftlabore, aus dem Plasmastrome jene zeitverfügbare „Substanz“ zu erzeugen, die dann letztlich das Zeitreisen überhaupt ermöglicht. Das Ziel welches es galt technisch umzusetzen, lautet: Alle elektrischen Anlagen des “Junophor-Aethernauten“werden mit nur einer einzigen Kraftquelle zu 1,5 Volt betrieben!
Die Umsetzung gelang durch den Einsatz von 3 Hochspannungsmodulen, deren Handhabung inzwischen schon zur täglichen Routine des Dampfkraftlabores gehört, um den nöthigen Plasmastrom zu erzeugen und zu zwingen.
Die übrigen lichttechnischen Effekte basieren auf der Verwendung von LED´s, bei denen nur durch den Kunstgriff der sogenannten Joule-Thief-Schaltung das Licht bei einer Eingangsspannung von 1,5 Volt und weniger!!!! abgerungen werden kann.
Lassen wir das Unerhörte des soeben Formulierten ein wenig wirken und betrachten wir folgendes Bild:
Bild: Die HV-Module im ursprünglichen Zustande
Als dies konnte jedoch nur glücken, indem als Kraftspeicher die einzigartigen „Tempus Fugit Akkumulatoren“ unserem Geiste entsprangen und erstmalig die Zeitreisenergie für etwa 200 Dekaden mitgeführt werden kann.
Bild: Die Tempus-Fugit Kraftspeicher mit einer Zeit-Reiseleistung von etwa 200 Dekaden
Für die Tonaufnahmen und Widergabe derselben, steht dann noch ein separates Soundmodul zur Verfügung und das Horlogium ist ebenfalls einem eigenständigen Stromkreise mit 1,5 Volt Betriebsspannung unterworfen, so dass die Zeitkoordinaten ständig verfügbar sind. Im Vorgriff auf das im Anhange befindliche Datenfaksimile, können Sie hier einen Blick auf die gesamte elektrische Schaltung vor der Montage werfen.
Bild: Die fertige Hauptschaltung kurz vor dem Einbau
In den vergangenen Ausführungen haben wir die Werkmannen des Dampfkraftlabores, Ihnen das Werden der Zeitreiseapparatur selbst gründlich erläutert.
Doch wie beherrscht man nun diese wundersame Apparatur? Was passiert während des Reisens unter Zeitdruck? Diese und weitere Fragen sind in den letzten Tagen in zunehmendem Maße an uns herangetragen worden wenn es um die Lenkung und Bedienung des “Junophor-Aethernauten“ geht. Deshalb ist dieser Theil des Bautagebuches der
Steuerung
Geräthes gewidmet.
In den ersten Gesprächen zum Entwurfe dieser Zeitreisemaschine, war es Werkmeister Horatio Steam, welcher mit seinem Einfalle eines Bedienelementes am Tragegurte auf der Brustseite des Zeitreisenden, für Begeisterung sorgte. Da ließ sich denn auch Werkmeister Titus Timeless nicht lumpen und zauberte wie aus dem Nichts (bitte bedenken Sie, dass er der Einzige in der Runde der Erfinder war, welcher zu diesem Zeitpunkte über wesentliche Erfahrungen im Zeitreisen verfügte!) die nötige flexible Schutzrohrverbindung aus zeitreisefestem Messing hervor. Auch die übrigen Herren der Werkmeisterrunde des Dampfkraftlabores trugen das Ihrige in sächlicher oder tatsächlicher Form dazu bei und so entstand aus den Resten einer ursprünglichen Signalleuchte, der Steuerkasten, im Hause scherzhaft „blackbox“ genannt.
An dieser Stelle möchten wir gerne einmal auf eine fundamentale Erkenntnis hinweisen welche sich im Laufe diverser Projekte der Werkmeister an allen Orten manifestiert hat:
„Es ist unglaublich was alles zusammenpasst, was so sonst nicht zusammengehört.“
Auf den “Junophor-Aethernauten“ bezogen lässt es sich hier am besten verdeutlichen. Zu einen passt ein Kupferrohr aus dem Heizungsbau im Standardmaß 15 mm genau in die Schalteraufnahme des ehemaligen Handsignalementapparates. In diese Kupferhülse fügt sich wiederum stramm die als Duschschlauch gehandelte Messingblechwendel, welche ihrerseits genau über den Stutzen eines 3/8“Reduzierstückes am Kessel passt. Sehen Sie selbst:
Bild: Unglaublich was alles zusammenpasst…….
So wie eben geschildert, verhält es sich an vielen Stellen des“Junophor-Aethernauten“ ebenso wie auch bei unzähligen anderen Objekten, welche im Rauchersalon bereits gezeigt wurden. Wir möchten Sie deshalb ermutigen, dieses Prinzip auch einmal in Ihren Werkstätten zu überprüfen. Die Ergebnisse werden Sie sicherlich erstaunen und beflügeln.
Doch nun zu der Steuerung selbst:
Hatte sich manch einer bei der Betrachtung der elektrischen Installation verwundert die Augen gerieben, ob des Kabelgewimmels, so herrscht hier gediegene Klarheit. Drei Kabel zu je zwei Adern führen aus dem Kessel heraus in den Schaltkasten, unterbrechen Ihren Weg an den Schaltern und verbinden sich dann gemeinsam mit der einzigartigen1,5 Volt Tempus-Fugit-Kraftquelle zu einem Stromkreise.
Damit ist das letzte Geheimnis des Reisens unter Zeithochdruck enträtselt!
Jetzt schlagen wir nun das vorerst letzte Kapitel des Bautagebuches auf und offerieren Ihnen
Einzelblicke
auf das fertige Werk. Dabei sollen diverse Details auf den ausgewählten Lichtbildern Ihre gebührende Aufmerksamkeit erhalten und Ihnen womöglich die eine oder andere Frage beantworten; in jedem Falle aber zu Ihrem Vergnügen beitragen.
Bild: Der “Junophor-Aethernaut“ am Tage des Jungfernfluges
Seitdem ist der “Junophor-Aethernaut“ ständig unterwegs. Er befindet sich in der letzten Phase, dem Dauertest, zudem sich die Belegschaft der Junophor –Werke geschlossen und vollkommen uneigennützig wie mir scheint, freiwillig gemeldet hat. Dafür haben jede und jeder Werksangehörige einen Tag Urlaub vom “Alltage“ genommen; ist aus der Lohnbuchhaltung zu vernehmen.
Aber auch wir, die Werkmeister des Dampfkraftlabores, atmen erleichtert auf, denn der “Junophor-Aethernaut“ ist wahrlich der bisher größte Kraftakt im Hause gewesen.
Nun stehen bereits wieder einige neue, aber glücklicherweise kleinere Geräthschaften zur Fertigung parat, sodaß den Werkmannen an ihren Plätzen bestimmt nicht langweilig wird.
Am Ende dieser Ausführungen soll unser nochmaliger Dank stehen, für Ihre unverbrüchliche Treue und Aufgeschlossenheit diesem Werke und dem Dampfkraftlabore gegenüber, dem Sie bis hier her gefolgt sind. Bleiben Sie uns gewogen!
Für die Werkmännner im Dampfkraftlabor
Ihr Aeon Junophor