Zeitreisen – aber richtig!
-Teil 3-
Gesundheitliche Aspekte des Zeitreisens
Hochgeschätzte Mitreisende, verehrtes Publikum
Sicherlich warten sie schon gespannt auf eine Fortsetzung der Berichterstattung rund um das Geschehen in der Fertigung der Junophor-Werkstätten. Zu Recht, zu Recht!! Ich warte mit Ihnen. Seien Sie dessen versichert: Wenn ich eher um die Tücken gewusst hätte, mit denen es zu kämpfen gilt, will man als Chronist einer Zeitreiseapparatur in Erscheinung treten -ich hätte es sein gelassen….
Da ich mich aber nun einmal dieser Aufgabe gestellt habe, will ich versuchen Ihnen die Dinge in einer für Sie verständlichen Reihenfolge darzubieten. Sollte es aber doch zu der einen oder anderen temporären Verrückung kommen, so bitte ich Sie an dieser Stelle um Ihre gütige Nachsicht dessen.
Nun bin ich von Seiten unsers Betriebsarztes Herrn Medizinalrat Dr. Horlogius
gebeten worden, auf eine Besonderheit hinzuweisen, welche sich bei der Erstellung einer klinischen Studie zur Begleitung der Zeitreiseversuche heraus kristallisiert hat. Es geht um die häufig auftretende:
„Raum-Zeit-Benommenheit“
Dabei handelt es sich um jenen Zustand der kurzzeitigen Desorientierung nach Abschluss eines Zeitreisezyklusses. Aber auch nach Ankunft an dem gewählten Ziele, kann dieses Phänomen bei besonders empfindsamen Gemütern auftreten.
Bekanntlich ist es nicht möglich in die Zukunft zu reisen, da alle Materie nur eine Zeitreisefestigkeit in die Vergangenheit aufweist. Aus diesem Grunde beginnt man die Zeitreisen mit einem Rückfluge (Rückwärts =negativer Weg auf einer gedachten Zeitachse) von dem man dann wiederum zurückkehrt. Diese doppelte Verneinung ergibt mathematisch wie wir wissen ein Positivum, (also die Vorwärtsbewegung auf der gedachten Zeitachse). Da wir nun die geltenden Gesetze der Physik nicht vollends außer Acht lassen dürfen und auch die modernste Zeitreiseapparatur- zwar mit minimalem Energieverluste-, aber doch nur mit demselben funktioniert, so stellt sich bei der Ankunft an dem Startorte, eine zeitliche Verzögerung von etwa einem Augenblicke ein. Der Zeitreisende trifft also an seinem Startpunkte etwas eher ein, als er gestartet ist. Dieses „Zeitdiskrepanz-Phänomen“ spüren wir Menschen als Gefühl eines „Déjà vu“. Die phantastischen Bereiche unseres Geistes werden davon aber nicht berührt im Gegentheile, es findet sogar eine visionäre Stimulation dieser Areale des Gehirnes statt, welches sich dann auch in dem wachsenden Wunsche zeigt sich möglichst rasch wieder auf die nächste Zeitreise zu begeben.
Um nun die möglichen Folgen der „Raum-Zeit-Benommenheit“ bei häufigem Zeitreisen -welche sich dann einer permanenten Verwirrung der Sinne äußert- auszuschließen, ist eine konstruktive Änderung der Zeitreiseapparatur von Nöthen geworden. Der Schlüssel zu einer gefahrlosen Zeitreise liegt in den eigens entwickelten „Tempus-Fugit-Akkumulatoren“, im Volksmunde auch als Monzelle bekannt.
In Ihnen wird das aus dem Plasma-Dampfkreislauf induzierte Zeitdruck-Potenzial zwischen gespeichert um dann- mehrfach gesichert- reiseverträglich in die Apparatur entlassen zu werden.
Sichtbares Zeichen hierfür sind die monochromen Außensicherungen, die zudem auch als Signalement und Positionsleuchten während der Zeitreise selbst fungieren.
Ein flüchtiger Blick in das Innere verrät geniales Erfinderthum. Hierbei griffen die Werkmänner auf eine im englischen Auslande ersonnene Schaltung namens „Joule-Thief“ zurück, welche es nun ermöglicht, die letzten Kreisläufe zu schließen und den „Junophor-Plasma-Aethernaut“ mit genau einem! dieser Tempus-Fugit-Akkumulatoren(Monozelle) anzutreiben.
Zuletzt sei uns noch ein kleiner Vorgriff gestattet, indem wir exklusiv noch ein Lichtbild der Plasma-Dampf-Erprobung im Niederdruckbereich präsentieren.
Nähere Ausführungen hierzu, insbesondere die Beleuchtung des Kühlproblemes zur Erzeugung des hohen Zeitdruckes werden wir Ihnen zu gegebener Zeit offerieren.
Für die Werkmänner der Junophor Werke
Ihr Aeon Junophor