Die Junophor-Bienenkorbleuchte

erstellt am: 11.02.2012 | von: junophor | Kategorie(n): Installationen

Werthe Besucher und Besucherinnen des Dampfkraftlabores

Dem regelmäßigen Gaste in unserem Salon mag bestimmt nicht entgangen sein, dass sich die Junophor Werkmänner dem Plasmalichte in jeglicher Form ganz besonders verbunden fühlen. Ist es doch das Magische und Wunderbare an sich, welches diesem so kunstvoll erzeugten Lichte entströmt und in dessen Schein man sich fast verlieren kann wie unsere Altvorderen es zu ihrer Zeit mit dem Wachslichte gleich taten.

Seit kurzem ist es nun dem Werkmeister des Dampfkraftlabores vergönnt, die Krone dieser technischen Kleinodien in Händen zu halten; nämlich eine „Bienenkorb-Glimmlampe“. Diese äußerst kostbare, weil sehr rare Lampe hat unbeschadet etliche Jahrzehnte auf dem Speicher einer Elektromeisterei in jungfräulichem Zustande überdauert, ehe wir sie zur eigenen Nutzung erhielten und  konstruktiv aus Ihrem „Dornröschen-Schlafe“ erweckten. Nach dem das Staunen ob dieser strahlenden Kostbarkeit gewichen war, galt es die Ärmel aufzukrempeln um diesem Juwel die angemessene Fassung zu konstruieren.

Und hier ist nun das Ergebnis:

Die Königin der Glimmlampen in Ihrer schönsten Klarheit
An diese Stelle scheint es doch einmal angerathen, auf das Wesen der Glimmlampe an sich einzugehen, welche uns im täglichen Leben als Signallampe zuhauf begenet.

Von dem Aufbaue einer Gasentladungsröhre, Glimmlampe genannt:

In einem Glaskolben, der von seinem luftigen Inhalte mittels Vakuumpumpe befreit wurde, findet sich statt dessen nun mit leichtem Überdrucke, das edle Gas NEON wieder. Ihm ist die orange-rote Farbe zu eigen, welche die Lampe im Betriebe aussendet.  Desweiteren sind in den Glaskolben zwei  kalt bleibende Elektroden eingelassen. Im obigen Bilde sind diese vortrefflich als nach oben konisch zulaufende Typ 1-Doppel Helix zu erkennen, welche sich am Ende aber nicht vereinen. Diese einem Bienenkorbe ähnelnde Gestalt gab der Lampe auch ihren Namen.

Legt man nun an diesen Elektroden eine hohe Gleichspannung an,  so entsteht durch den aus dem Drahte jagenden Plasmastrome der Elektronen, das Glimmlicht an der negativen Elektrode, Kathode genannt. Ist das Wesen der Hochspannung wechselhaft, dann erstrahlt das Glimmlicht an beiden Elektroden gleichermaßen. Betrachtet man die leuchtende Glimmlampe im dunklen Raume, so bemerkt das staunende Auge  den blauen Schimmer einer Aura gleich im Glase schwebend, welcher unterschiedlich stark ausgeprägt ist.  Dieses blaue Licht rührt von dem Metalle Quecksilber her, welches ebenfalls in den Kolben gegeben wurde, um leicht ionisierbare Ionen bereit zu stellen auf den nun einmal das Plasma fusst. Quecksilber (chemisch Hg benannt) bildet einen atomaren Dampf, welcher sich mittels hoch gespanntem Strome recht leicht zu Hg(+) und einem Elektron(-) ionisieren lässt. Ausserdem unterstützt Quecksilber das Zünden der Lampe selber.

 

Das Lichtbild gibt es nur unzulänglich wieder; doch ist der Kolben ganz von diesem blauen Scheine ausgefüllt.

Bei starker Überblendung tritt die Aura auf diesem Bilde sichtbarer hervor, doch am besten muss man es mit eigenem Auge schauen.

 

 

Manchem Nutzer mochte das blaue Leuchten stören, weshalb häufig viele Glimm-Röhren -besonders bei  Zeichen gebenden Nixie-Röhren zu sehen-, in orange-roten Lack getaucht wurden.

Soviel zu dem Hintergrunde des Geschehens im Inneren einer Glimmlampe. Anzumerken bleibt noch, dass der Stromverbrauch mit etwa drei Watt  ein äußerst geringer und die Lebensdauer sehr hoch ist.

Doch blicken wir nun einmal auf die künstlerische Gestaltung des Gehäuses, welche die Fassung der Bienenkorblampe darstellt. Unaufdringlich flach und kühl in seiner schlichten Form, bietet sich das Gehäuse dem Betrachter dar um der Lampe nichts von ihrem Glanze zu nehmen.

In hehrem Glanze erstrahlt die Lampe nach Abschluss aller Arbeiten

Zum Schluss mag sich das Auge nochmals an der Lampe , aus ungewöhnlicher Perspektive betrachtet, ergötzen.

Herzlichst Aeon Junophor