Bei aller Fortune, welche die Kraftlicht-Phiolen augenblicklich haben, sei nicht vergessen, daß es eine weitere Abtheilung in unserem Hause gibt, welche sich im maritimen Bereiche unserem Credo verschrieben hat, optische Gerätschaften zum Nutze und Frommen der Menschheit zu ersinnen. Um so mehr freut es uns Ihnen berichten zu dürfen, daß von der hiesigen Admiralität ein lukrativer Auftrag soeben bestätigt wurde. In unerhörter Einigkeit, wie sie besonders dem Fahrensmanne auf den Meeren der Welt zu eigen ist, ist es unseren Unterhändlern bei den betheiligten Admiralitäten gelungen, die Sicherheit der Küsten Frankreichs, Englands und besonders unserer Gestade mit einem Schlage dahingehend zu erhöhen, daß eine einheitliche Ausrüstung mit den neurtigen dampfbetriebenen Leuchtfeuern erfolgen soll. Das wegweisende Konzept der Junophor Werke wurde anhand eines kleinen Modells den versammelten Wasserbauingenieuren im ruhigen Hinterzimmer des „Seasick Whale„ in Bristol anschaulich demonstriert.
Das Modell des Leuchtfeuers „Pharo“ kurz nach der Fertigstellung.
Nun da die Tinte getrocknet ist, könne wir stolz die Einzelheiten erläutern, welche zu dem Entschlusse geführt haben, die Konkurrenz weit hinter uns zu lassen.
Doch zuvor möchten wir Ihnen einen kleinen optischen Eindruck von der Arbeitsweise des Leuchfeuers „Pharo“ geben, den unser Gewährsmann in Britannien mittels einer geschickt verborgenen mobilen Kamera aufnahm. Wir bitten Sie, die etwas verwackelten Bilder zu entschuldigen, doch tat der überaus geschätzte schottische Whisky (eine Gallone zur Beförderung der Entscheidungsfindung von den Junophor-Werken großzügig bereitgestellt) ein übriges zu vorgerückter Stunde. Aber sehen Sie selbst: Junophor-Pharo
Schrägansicht von oben
Auf dem vorigen Bilde ist die kompakte, trutzige und doch filgrane Bauweise zu erkennen, welche jedem erdenklichen Sturme trotzen mag und doch sicherstellt daß der scharfgebündelte Lichtstrahl durch Gischt, Nebel und andere Unbill aufs Meeer hinauseilt, die Schiffe zu warnen.
Die möglichen Lichtzeichen des „Pharo“.
Mit den drei international vereinbarten Lichtfarben Grün , Gelb, und Rot wird sich eine unverwechselbare Kennung eines jeden einzelnen Thurmes erreichen lassen. Die entsprechende Nautik-Kommision unter der bewährten Leitung des britischen Admirals Fitzroy hat bereits ihre Arbeit aufgenommen. Ihm zu Seite steht der geschätze französiche Konstrukteur Auguste Fresnel, welcher auf dem Gebiete der Lichtweitenverstärkung geradezu revolutionäre Ansätze verfolgt.
Gesamtansicht der Optik
Das Detail offenbart die optische Wirkweis der einfachen Lichtstrahlbündelung
Die mächtige Dampfzuführung
In der mächtigen Dampfzuführung liegt das Geheimnis dieses Werkes. Sie ist der Garant für das Funktionieren auch in bitterster Eiseskälte und benöthigt nur einen Heizer nebst dem Manne zur Wartung der Optik.
In der Gewissheit der Seefahrt einen großen Dienst erwiesen zu haben,
Aeon Junophor