Hochverehrte Damen und Herren, werthe Zufalls-Besucher/innen, liebe Freunde und Mitstreiter des Dampfkraftlabores!
Seit dem letzten Eintrage auf diesen Seiten ist viel geschehen im Hause Junophor, welches uns davon abhielt, Ihnen von unserem Tun und Treiben zu berichten.
Nun, da sich in der Zeit zwar trefflich herumreisen läßt, es aber noch niemandem gelungen ist, die Zeit umkehren zu können, bleibt uns nur die Möglichkeit, Ihnen von dem Vergangenen anno 2018 in Schlaglichtern zu berichten und Besserung zu geloben.
Beginnen wir mit den Geschehnissen rund um die „Lange Nacht der Museen-2018“ in der Welthafen- und Handelsmetropole Hamburg.
Dank der sehr zuvorkommenden Unterstützung und auch kulinarischen Betreuung seitens der Mitarbeiter des Hauses fühlten wir uns recht willkommen gehießen und der Aufbau gelang rasch. So entstand in Windeseile ein überaus ansprechendes Kuriositäten-Kabinett, welches sich in das übrige Ambiente harmonisch einfügte. Dieser Umstand wurde von den zahlreichen Besuchern immer wieder aufs Neue gelobt und kaum dass die Pforten sich öffneten, gab es auch schon ein großes Gedränge vor den Exponaten; kurzum das Haus war voll.
Auch die offerierten Workshops und die Vorträge erfreuten sich einer großen Beliebtheit, sodaß sich die Mühen der Herren Horatius Steam und Aeon Junophor gelohnt haben.
Erschöpft, doch hoch zufrieden, kehrten die Junophorschen Werkmannen in ihr Domizil zurück.
Nach dem furiosen Frühjahrsauftakt mit der erneuten Teilnahme an der Maker Fair Ruhr in Dortmund und der Museumsnacht in Hamburg, hatte sich das Personal des Dampfkraftlabores eine bedächtigere Sommer-Zeit vorgenommen, um auch wieder Neues zu schaffen. Die Damen der Fabulierabtheilung zog es an das schon bekannte Filmset des ehrenwerten Herrn Valentin Felder, neugierig was sich dort so tat. Herr Junophor und Gattin Kalliope Musa, genossen die familiären Freuden einer sich stetig vergrößernden Schar von Enkelkindern und hatten auch sonst alle Hände voll zu tun mit dem Führen des Haushaltes und dem Engagement zur Beförderung des hiesigen Feuerlöschwesens.
Die Werkmeister und Mannen im Dampfkraftlabore entschwanden ebenfalls in die Sommerfrische, so daß die Werkbänke länger verwaist blieben.
Bei einem Gang durch die stillen Werkhallen offenbarte sich mit einem Male, dass der Fundus derart angewachsen war, dass die Örtlichkeit für ein unbeschwertes Schaffen einfach nicht mehr ausreichte. So reifte die Idee, dem Dampfkraftlabore durch einen Umzug im Hause den nötigen kreativen Freiraum zu schaffen. Dieser Plan wurde durch den Umstand begünstigt, dass der jüngste Sproß des Hauses Junophor, zwecks Aufnahme eines Studiums, den heimischen Herd verließ und sein bisheriges Domizil in direkter Nachbarschaft zu den bisherigen Werkstätten vakant wurde.
So begann dann der Herbst mit der kritischen Bestandsaufnahme des vorhandenen Materials, welche in einer umfangreichen Streichliste die Frage beantwortete, ob denn mit diesem oder jenem Teil wirklich in absehbarer Zeit ein neues Objekt geschaffen werden kann.
An diese Überlegungen anschließend, begann dann auch die Jagd nach passenden Regalen eines schwedischen Möbelherstellers, als künftiges Fundus-Gerüst, welche sich bis in die Osterzeit dieses Jahres zog.
Dem jetzt freien Zimmer ward nach einer gründlichen Renovierung die Ehre zuteil, künftigen Gästen und dem Herrn Studiosus in den Semesterferien als Herberge zu dienen.
Inzwischen sind die Arbeiten fast abgeschlossen, die Lagerflächen aufgebaut, eine werkgerechte Beleuchtung -welche blendfrei auf die Arbeitsflächen strahlt- installiert, und fast alle Materialien eingeräumt .
Als sich der Sommer dann dem Ende zuneigte, nahmen die künstlerischen Aktivitäten im Dampfkraftlabore ebenfalls langsam wieder Fahrt auf, auch wenn sich noch einiges an Material zur endgültigen Aufnahme in den Fundus stapelt und peu à peu Einzug hält.
Die zwischenzeitliche Entdeckung des Herrn Junophor, dass sich auch bestimmte Hochdruck- Metallsalzlampen, vermittelst des überaus geschätzten Hochspannungsmoduls einer Einwegkamera zu einem wundervollen Glimmen und gar einem Leuchten bewegen lassen, sorgte sofort für rege Betriebsamkeit in den Köpfen und auf den Werkbänken. Die ersten Ergebnisse dieser Überlegungen nahmen feste Gestalt an und werden in Kürze auch hier in einem Bauberichte vermeldet werden.
Das Junophorsche Nachtlicht: „Nur al andalus„
Experimentelle Geräthschaften zur weiteren Erforschung der lichtgebenden Metallsalze im Innern waren gefordert und wurden zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt.
Und auch in der Junophorschen Lichtkörper-Abteilung herrscht emsiges Treiben. Dort strebt man danach, neuen Lichtstreifen, „LED-Filament“-genannt, die angemessenen Umhüllungen zu geben. Der Größenvergleich zeigt es: Eine E10 Birne herkömmlicher Bauart, blickt auf eine E42 gesockelte Filamentbirne neuester Herkunft.
Die im Versuchslabore gefundenen Erkenntnisse verblüffen selbst die Fachwelt und lösten ungläubiges Staunen aus.
Auf diesem Felde gehen die Überlegungen und Konstruktionen mannigfaltige Wege und werden sicherlich für weiteren Gesprächsstoff sorgen, zumal die Damen der Fabulierabtheilung hier besonders fleißig an einem Bautagebuche werkeln, wie man sieht….
Von einem anderen Projekte, welches gerade noch rechtzeitig zu der langen Nacht der Museen fertig gestellt werden konnte, gilt es ebenfalls zu berichten, wobei bedauerlicherweise noch einige rechtliche Fragen zu einer Klärung anstehen, bevor man in vollstem Umfange davon Zeugnis ablegen kann. Wir lassen Sie trotz allem schon jetzt eine kurzen Blick darauf werfen und verbinden hiermit unseren hochachtungsvollsten Dank an den ehrenwerten Ordensbruder und Freund Herrn Admiral Aaron von Ravensdale für seine formidable Zuarbeit in Gestalt eines als Lithophane Druck ausgeführten Abbildes des genialsten Erfinders und Wissenschaftlers aller Zeiten: A.Einstein!
Auch berichten wir von der Erfüllung eines lang gehegten Wunsches, die Leuchtkraft der Laterna (Pouva) Magica steigern zu können.
Hier geschah es zum ersten Male, das die rasant fortschreitende Entwicklung modernster Leuchtmittel dazu führte, ein Junophorsches Objekt weiter zu entwickeln.
Die Lichtausbeute bei Tage konnte um ein Vielfaches verbessert werden!
Überhaupt, bei den Bauberichten ergibt sich folgende Neuerung:
In einer Kaffeerunde der Fabulierabtheilung, um die Damen nach Rückkehr vom Filmset baten, haben wir beschlossen unsere Kräfte zu bündeln und den zahlreichen internationalen Anfragen dergestalt Rechnung tragen zu wollen, als dass wir künftig auf instructables die ausführlichen Bauberichte -in englischer Sprache verfasst- auslegen und hier im Dampfkraftlabore wesentlich kürzere Meldungen geben werden. Sie sollen die Objekte im Ganzen vorstellen und kurz beschreiben; die Details sind dann über den zugehörigen link auf Englisch einsehbar.
Nachdem dieses Arrangement getroffen wurde, hat sich die Fabulierabtheilung mit Feuereifer daran gemacht, den hohen Stapel der noch ausstehenden Berichte schrumpfen zu lassen. In diesem finden sich unter anderem die Ergebnisse zu Experimenten mit der allermodernsten LED-FILAMENT-Licht-Technologie, ebenso wie die bereits erwähnten Glimmversuche der Metallsalzlampen (CMH-Birnen) aber auch die Nutzung von hinterleuchteten Bildern im 3D-„Lithophane“-Druckverfahren sind Gegenstand der Ausführungen wie schon zuvor in obigen Zeilen zart angedeutet…….
Und fast „en passant“ hat sich der bislang größte Triumph für das Dampfkraftlabor eingestellt, denn der vor wenigen Wochen bei instructables präsentierte Fluoreszenzreaktor No.1 hat in dem dort ausgelobten Wettbewerbe: „MAKE IT GLOW 2018“ den Sieges-Lorbeer in Form des pekuniär überaus großzügig ausgestatteten „GRAND-PRIZE“ errungen.
Hierbei ließen die Werkmannen die übrigen 225 eingereichten Projekte weit abgeschlagen hinter sich. Diesen Triumph möchten wir natürlich gerne mit Ihnen teilen und widmen ihm ebenfalls einen eigenen Beitrag.
Schließlich wurde es als Reaktion auf die zahlreichen Besucher und deren Bedürfnis die Objekte im Betriebe betrachten zu wollen, nöthig eine mechanische Schaltuhr zu ersinnen, um den siegreichen Fluoreszenzreaktor No.1 vor Ungemach durch Überhitzung zu schützen.
Vor wenigen Wochen nun, (das Projekt begann am Wiedervereinigungstage) wagte sich Herr Junophor -ermutigt durch die Werkmeister, an die Erschaffung gleich mehrerer jener geheimnisumwitterten Uranglaskugel-Ringoszillatoren,
von welchen er nach Betrachten eines kurzen Filmbeitrages anno 2017 im weltweiten Netze augenblicklich gefesselt war. Doch es sollten noch diese zwei Jahre vergehen, bis weitere Informationen beschafft, alle Bauteile besorgt und vor allem die Arbeitsabläufe so durchdacht waren, dass das Projekt gelingen konnte. Mutig beschritten die Werkmannen das ihnen bislang unbekannte Terrain und lösten viele technische Rätsel, indem Sie entsprechende Versuchsaufbauten schufen und die gewonnenen Erkenntnisse methodisch auswerteten. Dadurch sehen sich die Werkmannen nunmehr imstande, diese zauberhaft anmutenden Uranglaskugel-Ringoszillator in vielfältigen Bauweisen zu fertigen, ja sogar mehrere miteinander zu koppeln
und auch auf deren Eigenheiten Einfluss nehmen zu können. So sind etwa der Drehsinn des Lichtstrahles und dessen und Geschwindigkeit im Vorwege festlegbar und es bietet sich auch in begrenztem Umfange die Möglichkeit die Helligkeit und Rotationsgeschwindigkeit zu variieren.
Eine kleine Anzahl von Versuchs-Ringen mußte vorbereitet werden, damit die angedachten Versuche hernach ungestört erfolgen konnten.
Auch wird bereits an geeigneten Schutzhüllen zum Transporte gefeilt und gelötet um die wahrhaft wertvollen Gebilde heil und sicher bei sich führen zu können……
Nur das Beste: Die Resitoren stammen aus dem Hause Siemens & Halske.
Ein wenig verfremdet erscheint die Hülle nochmal so schön…
Selbst für den festlichen Anlass ist ein unscheinbares Etui bereits zur Ausführung gebracht worden.
Der hierzu verfertigte Baubericht kann bereits eingesehen werden und eine bildreiche Zusammenfassung für die hauseigene Bibliothek der Junophor-Werke, wird von den Damen der Fabulierabtheilung justamente vorbereitet.
So möchte ich Sie im Namen der Werkmeister und Junophorschen Werkmannen recht herzlich einladen doch hin und wieder hier auf dieser Seite vorbei zu schauen, denn es tut sich was.
Bleiben Sie uns gewogen,
Ihr Aeon Junophor