Der Aethervox-Wellen-Wandler

erstellt am: 11.01.2013 | von: junophor | Kategorie(n): Installationen

Werthe Herrschaften und Besucher des Dampfkraftlabores

Den Geheimnissen des Aethers zu lauschen ist ein uralter Menschheitstraum. Seit einiger Zeit ist man nun durch das forschende Wirken der Herren Tesla, Marconi und Popow -um nur einige zu nennen-, diesem Traume ein Stück weit näher gekommen. “Rund-Funk“ heißt das Zauberwort unserer Zeit. Um daran teilhaben zu können, bedarf es eines sogenannten „Radiofons„. Daher haben die Junophor Werke den:

Aethervox-Wellen-Wandler“ 

erdacht.

„Was verbirgt sich hinter dem Begriffe „Rund-Funk“ denn genau?“ Diese Frage schallt uns immer wieder entgegen, deshalb hier ein Versuch sie zu Ihrer Zufriedenheit zu beantworten:

Nun, an einem bestimmten Sendeorte werden Töne, Stimmen, Musiken und Sprache als „Funkwellen“ dem Aetherraume übergeben und umkreisen unseren Erdenball fortan für eine gewisse Zeit. Ist an einem beliebigen anderen Orte rund um die Sendeanlage eine Antenne aufgespannt und zudem mit einem Wellen-Wandler, wie dem Junophor´schen „Aethervox“ verbunden, so geschieht augenblicklich Erstaunliches. Dem anmutig geschwungenen Schallhorne entsteigen wundersam eben jene Töne, Stimmen, Musiken und Sprache, welche gerade erst dem Aether übergeben, die Antenne durchstreichen. Die ausgesandten Aetherfunkwellen selbst bleiben hierbei im Aetherraume erhalten und können so von zahllosen, weiteren Wellen-Wandlern gleichzeitig empfangen werden.

Die technischen Abläufe im Inneren des Junophor´schen Aethervox-Wellen-Wandlers sind von höchst umfangreicher Natur und noch nicht bis ins Letzte geklärt; deshalb sei dem Laien nur so viel nahe gebracht: Die Aetherfunkwelle regt im Geräthe eine Art Schwingkreis an, welcher dann derselben die Töne Stimmen, Musiken und Sprache auf gleiche Weise entnimmt wie sie zuvor im Sender in die Aetherfunkwelle hinein gebracht wurde. Nach diesem Wandel erfolgt noch eine Verstärkung auf die für ein menschliches Ohr hörbare Lautstärke und das Wunder ist vollbracht.

Die Arbeit der Verstärkung übernimmt eine neuartige Elektronen-Radio-Röhre, welche zu diesem Behufe von zahllosen Konstrukteuren ersonnen und gefertigt wurde. Das Wissens-Feld um das Wirken dieser Elektronen-Röhren ist arg weit und derart vielschichtig, dass es eines besonderen Sachverstandes bedarf um es sicher zu durchschreiten. In diesem Falle haben wir uns der Mithilfe des ehrenwerten Werkmeisters Horatius Steam versichert um den Aethervox-Wellen-Wandler in diesem Gewande zur Ausführung zu bringen. Großer Dank sei an dieser Stelle unserem Freunde Horatio Steam hierfür ausgesprochen.

(In unserem profanen Dasein sei hier kurz der dem Werke zugrunde liegende Bausatz, von FRANZIS in Form von zwei links empfohlen. Er trägt die unverwechselbare Handschrift von Burkhard Kainka , dessen unermüdliches Schaffen auf diesem Gebiete größte Hochachtung verdient!

Ein gute  Beschreibung des Bausatzes findet sich hier. Will man diesen Bausatz käuflich erwerben um in das Abenteuer Radiobau zu starten, so darf man diesen Hinweis anklicken.)

Damit sei es aber genug mit der Werbung, kehren wir nun rasch zu der weiteren Berichterstattung in das Dampfkraftlabor zurück.

Natürlich haben wir auch diesmal dem Wunsche vieler Besucher willfahrend, ein ausführliches Bautagebuch erstellt und legen es hiermit zur gefälligen Ansicht vor.

 Der Entwurf der äußeren Hülle folgt unverkennbar dem Stile der Junophor-Werke. Die gewählten Materialien sind Kupfer, Messing Vulkanfiber und als Vertreter eines exotischen Holzes diesmal Bambus.

Hierbei half als Beschaffer wieder einmal das bekannte schwedische Furnituren Werk IKEA, welches das Gehäuse einem Irrthume unterliegend, als Salatschüssel offerierte.

Der neue Schalltrichter ähnelt nicht von ungefähr dem einer Ballhupe, wie sie neuerdings an Dampf Fahrzeugen und künftig auch an sogenannten Automobilen quäkend von der Ankunft künden; doch das ist noch ferne Zukunftsmusik.

Hier wird der im Inneren von einem Lautsprecher erzeugte Schall über einen Sammeltrichter gefangen und dann druckdicht über die tubularen Windungen der Umwelt zu Gehör gebracht.

Gleichzeitig fungiert das Horn auch als nöthiger Gegenpol der Antenne, „Masse“ oder „Erdung“ genannt, für den künftigen Ultrakurzwellenempfang.

Die für den verstärkenden Wohlklang nöthige Radioröhre findet ihren sichtbaren Platz in dem mit Kupfergaze ummantelten Messingschlot.

So ist sie der Betrachtung durch das Auge einerseits zugänglich und andererseits durch das umhüllende Gewebe jeglichem, schädlichem elektrischem Einflusse entzogen.

Dieser Messingschlot hat zudem die verborgene Funktion einer Antenne übernommen wenn man stark strahlende Sender in seiner Nähe weiß.

Zwischenzeitlich thut es noth die verschiedenen Theile des Geräthes vom Schleier der Zeit zu befreien und in neuem Glanze erstrahlen zu lassen.

Bei kleinem ist es nun an der Zeit, den vorher in der Feinlötwerkstatt zusammengebrachten Wellenwandler selbst in das Gehäuse zu applizieren.

-Unter uns gesprochen, stellte dieses Unterfangen des Befestigens der filigranen Bautheile auf der Platine mittels Elektrolötung die größte Herausforderung für die Werkmänner dar. Um so größer ist deren Freude, über das Gelingen.-

Rasch sind danach die letzten Arbeiten auszuführen, wobei besonders anzumerken sei, dass sich hier wiederum die vorgefertigten Drehknöpfe perfekt in die fabrikneuen Thuringischen Messingsockel mit dem Edison-Gewinde 27 fügen.  Auf der Rückseite des Geräthes  finden sich endlich eine Wurfantenne, auf einer Vulkanfiberspule zum Transporte platziert und ebenso die nöthigen Buchsen zum Aufbaue einer großen Antennenempfangsanlage.

Der auf der Spule befindliche Zierrat aus einem scharfkantig gespitzten Messingzahnrade einer Kupferscheibe mit Messingkern greift zum einen thematisch das Junophor-Stilelement auf hat aber wie alle übrigen Theile ebenfalls, eine praktische Funktion: Es wehrt erfolgreich das Blauröhren-Virus ab und wirkt so in etwa – wie ein Amulett gegen den bösen Blick.

Nun lehnen sich die Werkmänner der Junophor-Werke einen Augenblick zurück, um verzückt dem Aetherklange des

Junophor´schen „Aethervox-Wellen-Wandlers“

zu lauschen. Schließen möchten wir diesen Bericht mit einem letzten Blick auf das Geräth mit einer Zusammenfassung der Besonderheiten.

In der Hoffnung Ihnen mit diesem Berichte wiederum großes  Plaisir bereitet zu haben und auf bald Ihr

Aeon Junophor

 

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Kommentare

Wow, welch tolles Projekt erblicke ich hier. Darf ich fragen, wo man das Vulcanfieber beziehen kann?

Beste Grüße eines Bewunderers
Dominik

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